Mit einigem Schrecken musste ich zur Kenntnis nehmen, dass auf Twitter einige Experten vom Sterben des RSS-Feeds zwitscherten. Ich gebe zu, dass mir dies einen gehörigen Schreck eingejagt hat. Schließlich ist für mich der Web-Feed die Technik, um in der Informationsflut zu überleben. Außerdem ist er die Grundlage für viele Artikel, die hier im ToolBlog erscheinen.
FĂĽr die, die (schon wieder) vergessen haben, hier noch einmal in aller KĂĽrze, wie das Ganze funktioniert. Eine Website (Blog, Forum, Wiki usw.) stellt einen standardisierten Code (z. B. eben RSS) bereit, der von dazu bestimmten Programmen, den Feedreadern, automatisch zu bestimmten Zeiten abgeholt wird. Der Nutzer kann die Informationen dann in diesen Readern lesen, ohne jedes Mal die entsprechenden Seite aufrufen zu mĂĽssen.
So ein RSS-Code wird (bis jetzt) von den meisten Websiteprogrammen automatisch erzeugt und bereit gestellt. Wenn Sie einen Feedreader installiert haben, mĂĽssen Sie diesen Code dann lediglich abonnieren. Den Code vom ToolBlog finden Sie beispielsweise unter https://toolblog.de/feed/.
Wenn allerdings immer mehr Websites auf das Bereitstellen von Web-Feed verzichten, wie manche Unken rufen, dann wird es eng. Allerdings besteht unter Umständen die Möglichkeit, den RSS-Code selbst zu stricken. Wie das geht, zeigt uns Ryan Dube in seinem Beitrag How to Create an RSS Feed for Your Site From Scratch.
Hier bekommen Sie erklärt, aus welchen Bausteinen ein RSS-Code besteht und wie Sie mit etwas Programmierkenntnissen diesen Code selbst erzeugen können. Ich gebe zu, für mich als DAU erscheint das bei weitem zu kompliziert.
Sollte Ihnen das auch so gehen, so mĂĽssen Sie deswegen nicht verzweifeln. Ryan stellt auch einfachere Alternativen zum Erstellen von RSS-Code vor. Es handelt sich dabei um webbasierte Apps, bei denen Sie nur einige Informationen ĂĽber gewĂĽnschte Website eingeben mĂĽssen und schwuppdiwupp wird Ihnen der entsprechende Code geliefert. Als Beispiels hierfĂĽr werden FetchRSS, Feed Creator, Feed43 und Feedity aufgefĂĽhrt.
Bis jetzt habe ich noch nicht den Eindruck, dass der Web-Feed dem Untergang geweiht ist. Nur selten erlebe ich Websites, die keinen RSS-Code bereitstellen. Solche Seiten fielen bei mir bis jetzt einfach durchs Raster, nach dem Grundsatz „Dann halt nicht“. Vielleicht werde ich das nächste Mal einen dieser Feedgeneratoren ausprobieren. Man kann ja nie wissen.

OpenClipart-Vectors / Pixabay
Nachtrag (8. August 2018)
Die o.a. Feed-Generatoren sind alle leider nicht kostenfrei. Schade. Aber ich konnte auch zwei kostenfreie Generatoren ausfindig machen: Feed Creator und RSS Feeds Generator.
Tiefer in die Materie können Sie einsteigen auf der Website Free News Feed Editors, Builders and Generators.
4 Antworten
Ganz passend zu diesem Artikel: „Remove feed reader and live bookmarks support from Firefox“ (https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=1477667)
Ebenfalls passend zum Thema „RSS-Feed“ ist dann auch das Einbinden eines Links zum Kommentar-Feed eines Beitrages. Dann entfällt das Abonnieren (kann man ja meist auch nur wenn man selbst einen Kommentar geschrieben hat) von Kommentaren.
Der Webseiten-Anbieter spart sich dann ein Plugin und die Abo-Verwaltung.
Siehe https://www.hsw2.de/2018/08/01/sommerloch-und-hitzewelle/ gaaanz unten.
Danke fĂĽr den Hinweis.
Muss ich mir bei Gelegenheit mal näher anschauen.
Ich glaube nicht, dass RSS ganz von der Oberfläche verschwinden wird. Gerade in den Zeit der immer weiteren Informationsflut möchte man doch sein eigenes Web erstellen und mit Netzwerken arbeiten. Ich habe für meinen Browser (Opera) einen sehr guten RSS-Feedreader gefunden. Vielleicht kann der Eine oder Andere hier auch fündig werden und die Optimierung seines Bedarfs an Informationen decken.
Lass es im Dschungel schneien …. es ist nie zu spät!
Andreas
https://dschungelpinguin.com (Fotoblog)