Wenn Sie sich etwas intensiver mit dem GTD-Ansatz nach David Allen beschäftigt haben, dann kennen Sie sicher das Konzept der Kontexte. Bei diesem Vorgehen strukturieren Sie Ihre Tätigkeiten, indem Sie sie bestimmten Kontexten zuordnen. Beispiele:
- @Einkaufen: Die klassische Einkaufsliste
- @Telefon: Die Telefonliste
- @Büro: Die Liste der Aufgaben die im Büro erledigt werden müssen
- @Privat: Aufgaben für zuhause
Ich denke das Prinzip ist klar. Der Zweck liegt darin, für den gerade bestehenden Kontext unsinnige Aufgaben auszublenden. Es hat keinen Sinn, private Tätigkeiten auf dem Schirm zu haben, wen Sie im Büro sitzen. Dafür gibt es @Büro. Dies ist relevant im Moment an diesem Ort, alles andere lenkt nur ab. Wenn Sie tiefer in Kontexte einsteigen möchten, dann empfehle ich Ihnen meine Beiträge:
- To-do-Listen: Wie Sie die richtigen Kontexte bestimmen
- Kontexte, die überall funktionieren
- Wie organisiert man eigentlich @Kontextlisten?
- …und noch andere, wenn Sie die Suche mit dem Stichwort „Kontexte“ bemühen.
Nun bin ich auf eine Website gestoßen, in der das Kontextprinzip auf einfache Weise mit Papier und Stift umgesetzt wird: PivotList.
Beim Erstellen Ihrer Liste gehen die Autoren Kieran und Daniel Brownlees wie folgt vor:
- Erstellen Sie eine ungeordnete Liste aller offenen Tätigkeiten
Wir kennen das unter dem Stichwort Mindsweep oder Braindump. Leeren Sie Ihr Gehirn! Tipp der Autoren: Wenn Ihnen nach 10 aufgelisteten Punkten nichts mehr einfällt, dann hören Sie halt mit dem Sammeln auf. Starten Sie stattdessen mit dem, was Sie auf der Liste haben. - Strukturieren Sie die Liste
Nun werden die Tätigkeiten in Pivot-Gruppen einsortiert. Laut Artikel ist „eine gute Pivot-Gruppe die kleinstmögliche Aufgliederung Ihrer Aufgaben, die einen zentralen Schwerpunkt bilden“. Sie merken, hier kommen die Kontexte ins Spiel. Nehmen Sie also einen neuen Zettel zur Hand und erstellen Sie eine neue strukturierte Liste gemäß Ihren Kontexten. - Arbeiten Sie die Liste ab
Kümmern Sie sich nicht um evtl. Prioritäten, sondern beginnen Sie mit der Aufgabe, die Sie am ehesten „anspringt“. Machen Sie einfach, aber machen Sie! Erledigtes wird einfach durchgestrichen, so dass Sie Ihren Arbeitsfortschritt sehen können.
Fazit: Ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied zu den Kontexten nach David Allen. Mir gefällt aber die Art und Weise, wie die Autoren das Prinzip auf das Wesentliche reduzieren und es damit einfach und praktikabel gestalten.
Sie finden auf der Seite noch einige andere kleine, aber hilfreiche Kniffe, die bei der Erstellung der Listen helfen. Darüber hinaus werden FAQs zur Methode beantwortet.
BTW: Laut Duden ist ein Pivot ein „auf der Lafette angebrachte Schwenkachse des Geschützrohrs“. Sie werden zugeben, dass macht in diesem Kontext (!) keinen Sinn.
2 Antworten
die Autoren sind hier zu finden: https://kando.nz/people
Danke für den Hinweis. Ich habe sie im Artikel eingesetzt.